Seit 1.000 Jahren immer wieder neu: Die St. Lambertikirche in Münster
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Foto: Anika KempfImmer wieder neuDie Kirche St. Lamberti hat ihre Innenausstattung gleich zweimal verloren: einmal durch die Bilderstürme der Wiedertäufer 1534/35 und durch den Bau eines neugotischen Turms um 1900. Damals wurden die Barockaltäre und die Kanzel entfernt und ins Museum gebracht, weil auch die Inneneinrichtung der Neogotik entsprechen sollte. Im zweiten Weltkrieg zerstörten 102 Bombeneinschläge die Kirche, die nach Palmsonntag 1945 kein Dach mehr hatte. Nach dem Krieg bekam die Kirche eine Betondecke. Die Außenwände sind aufgrund von Rechenfehlern "krumm und schief": Das südliche Seitenschiff ist 91 cm kürzer als das nördliche. Rechts im Treppenaufgang sind auch die dünnen Orgelpfeifen zu sehen, die als "Glockenspiel" von der Hauptorgel angesteuert werden können.
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Seit 1.000 Jahren immer wieder neu: Die St. Lambertikirche in Münster
Die Marktkirche St. Lamberti in der Katholikentags-Stadt Münster hat schon vieles hinter sich. Die Wiedertäufer nahmen alle Statuen und Bilder raus, dafür hingen ihre Gebeine später zur Abschreckung in den berühmten Käfigen am Kirchturm. Kardinal van Galen predigte gegen hier gegen die Nazis. Die Türmerin bloggt und tutet vom Turm und auch Goethe und Schiller sind in dieser geschichtsträchtigen Bürgerkirche vertreten.