So trotzten Pfarrer*innen der DDR
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© epd-bild/Jens SchlüterChristian Führer: "Und wir sind dabei gewesen"Er war Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig. Christian Führer begann Anfang der 1980er die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche, die schließlich zu einer wöchentlichen Einrichtung montags um 17 Uhr wurden. Sie gelten als Initialzündung für die großen Montagsdemonstrationen, die das Ende der SED-Herrschaft einläuteten. Die Friedensgebete trugen dazu bei, die gewaltfreien Demonstrationen des Herbstes 1989 vorzubereiten. "Es ist eine friedliche Revolution aus den Kirchen herausgewachsen", sagte er einmal. Und fügte hinzu: "Wenn je etwas das Wort Wunder verdient hat, dann das." Zusammen mit Wolfgang Tiefensee meldete er im März 2002 den Ausspruch "Wir sind das Volk" als Marke an, um einen Missbrauch des Satzes zu verhindern. Christian Führer gründete 2009 die Stiftung Friedliche Revolution. Später sagte der ehemaliger Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche: "Teil zwei der friedlichen Revolution steht noch bevor". Damit meinte er ein neues Wirtschafts- und Finanzsystem jenseits von "hemmungslosen Profitstreben" und "Anstachelung der Gier". Er war verheiratet und hatte vier Kinder. Christian Führer ist am 30. Juni 2014 gestorben.
Friedlicher Widerstand
Galerie
So trotzten Pfarrer*innen der DDR
Während der friedlichen Revolution im Herbst 1989 fiel die Berliner Mauer. Diese neun Pfarrer*innen waren dabei. Und sie hatten schon lange zuvor gegen die DDR protestiert. Ein Widerstand, der Neues schuf.
Diese inzwischen aktualisierte Bildergalerie war bereits am 9. September 2019 erschienen.