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Bedford-Strohm: UN soll Schutzzonen für IS-Opfer einrichten
Angesichts des Terrors des "Islamischen Staates" fordert der bayerische evangelische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm eine UN-Schutzzone für die bedrohten Minderheiten im Nahen Osten.
Die Terrormilizen gingen im Irak und in Syrien mit unerträglicher Grausamkeit gegen alles vor, was ihrer "engen und fanatischen Auslegung des Koran" widerspreche, sagte der Bischof am Montag in seinem Bericht vor der Landessynode in Bad Wörishofen.
Es sei unerträglich, dass Christen im Nahen Ostens vor einem sich anbahnenden Völkermord fliehen müssen, sagte der Bischof. Die Zerstörung der assyrischen Denkmäler in Mossul durch IS-Kämpfer sei der gezielte Versuch gewesen, die vorarabischen und vorislamischen Wurzeln der Christen abzuschlagen: "Es wurden hier nicht nur Steine zerhauen, es wurde das Erbe und die Würde der heute christlichen Assyrer zerstört."
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Als am 3. August 2014 die Kämpfer des "Islamischen Staates" im Sindschar-Gebirge im Irak einfielen, begann ein Völkermord an den Jesiden. Das Leid der Überlebenden hält an. Ein neues Gesetz verspricht Unterstützung, doch der Prozess stockt.
Das Urteil gegen den mutmaßlichen früheren Deutschland-Chef der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu zehneinhalb Jahren Haft ist rechtskräftig.