Namibischer Altbischof wird Minister für Armutsbekämpfung

Namibischer Altbischof wird Minister für Armutsbekämpfung
Der frühere namibische lutherische Bischof Zephania Kameeta ist der erste Minister für Armutsbekämpfung des südwestafrikanischen Landes. Namibias Premierminister und designierter Präsident Hage Geingob ernannte Kameeta am Samstag zum ersten Chef des neu geschaffenen Ministeriums für Armutsbekämpfung und Sozialfürsorge, wie die Evangelische Kirche von Westfalen am Montag in Bielefeld mitteilte.

Die westfälische Kirche unterstützt den jetzt zum Minister für Armutsbekämpfung ernannten Altbischof seit Jahren bei seinem Projekt für ein bedingungsloses Grundeinkommen im zentralnamibischen Dorf Otjivero.

Das Projekt bekomme Auftrieb mit Kameeta an der Spitze der neuen Ministeriums, erklärte das Landeskirchenamt. Kameetas Aufgabe als Minister sei es, den generellen Lebensstandard in Namibia anzuheben. In Otjivero erhält jeder Einwohner seit 2008 ein Grundeinkommen von umgerechnet sieben Euro monatlich. Seitdem ist der Anteil der unterernährten Kinder stark zurückgegangen und die Beschäftigungsquote gestiegen.

Kameeta stand bis 2013 elf Jahre an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia. Der Theologe und Politiker gehörte zudem als Moderator dem Rat der in Wuppertal ansässigen Vereinten Evangelischen Mission an. Während der Herrschaft des südafrikanischen Apartheidregimes in Namibia wurde Kameeta inhaftiert. Nach der Unabhängigkeit des Landes bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten des Parlaments.

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