NRW startet Bundesratsinitiative zu Integrationshelfern

NRW startet Bundesratsinitiative zu Integrationshelfern
Integrationshelfer für behinderte Schüler sollen nach dem Willen der nordrhein-westfälischen Landesregierung künftig flexibler eingesetzt werden.

Das Land habe eine entsprechende Bundesratsinitiative beschlossen, erklärte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Samstag in Düsseldorf. Ein Integrationshelfer solle auch für mehrere Schüler und klassenübergreifend tätig sein können, forderte sie. Dadurch sei die notwendige individuelle Unterstützung im Unterricht gesichert und "die Anzahl der Erwachsenen in einer Klasse überschaubar".

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Außerdem sollen Integrationshelfer den Angaben zufolge bei allen schulischen Angeboten, wie etwa öffentlich geförderten Betreuungsangeboten am Nachmittag, tätig sein können. Die Landesregierung will mit der Initiative nach eigenen Angaben die Bundesregierung über den Bundesrat auffordern, beim geplanten Bundesteilhabegesetz die Vorschriften im Bereich der Integrationshilfe entsprechend umzusetzen.

Integrationshelfer können Schüler mit Behinderungen unterstützen, die nicht in der Lage sind, die Schule ohne individuelle Betreuung zu besuchen. Zu ihren Aufgaben gehört auch, die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern.