Papst: Islam nicht mit Terrorismus gleichsetzen

 Papst Franziskus gibt eine Pressekonferenz

Foto: dpa/Filippo Monteforte

Papst Franziskus gibt eine Pressekonferenz im Flugzeug auf dem Rückflug vom Weltjugendtag.

Papst: Islam nicht mit Terrorismus gleichsetzen
Papst Franziskus hat davor gewarnt, angesichts der jüngsten Attentatswelle den Islam mit Terrorismus gleichzusetzen.

"In jeder Religion gibt es eine kleine fundamentalistische Gruppe, auch wir haben eine", sagte er nach Angaben von Radio Vatikan vom Montag auf dem Rückflug vom Weltjugendtag. Es sei "nicht wahr, zu sagen, dass der Islam terroristisch ist".

Auf dem Rückflug von seiner fünftägigen Polenreise warnte der Papst darüber hinaus mit Blick auf die Missbrauchsvorwürfe gegen den Präfekten des vatikanischen Wirtschaftssekretariats, Kardinal George Pell, vor einer Vorverurteilung durch die Medien. Franziskus forderte dazu auf, das Ergebnis der Ermittlungen abzuwarten. "Wenn die Justiz gesprochen haben wird, werde ich sprechen", fügte er hinzu.

Die australische Polizei ermittelt nach Aussagen mehrerer Männer wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch gegen Pell. Dieser wies die Vorwürfe als Verleumdungskampagne zurück. Pell hatte vor kurzem vor einer australischen Untersuchungskommission per Video zugeschaltet eingestanden, dass die katholische Kirche in seinem Heimatland sexuellen Missbrauch durch Kleriker in der Vergangenheit nicht angemessen verfolgt habe.

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