Staatsanwaltschaft beantragt nach Tod von Flüchtling Haftbefehl

Staatsanwaltschaft beantragt nach Tod von Flüchtling Haftbefehl
Nach dem tödlichen Angriff auf einen 18-jährigen Flüchtling aus Afghanistan im brandenburgischen Ludwigsfelde hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen beantragt.

Der 17-jährige Jugendliche aus Gambia sollte im Lauf des Nachmittags dem Haftrichter vorgeführt werden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam, Markus Nolte, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag. Ermittelt wird wegen Totschlags.

Der Haftbefehl sei wegen der Schwere der Tat und wegen Fluchtgefahr beantragt worden, sagte Nolte. Der afghanische Flüchtling wurde den Angaben zufolge in der Nacht zu Montag durch einen Stich ins Herz getötet. Vorausgegangen seien Streitigkeiten zwischen Opfer und Tatverdächtigem.

Die beiden jungen Männer kannten sich aus der Unterkunft eines evangelischen Trägers für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, in der beide lebten. Dort wurde der 17-Jährige wenige Stunden nach der Tat von einem Spezialeinsatzkommando der brandenburgischen Polizei festgenommen.

Mehr zu Flüchtlinge
EKD-Logo
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sorgt sich vor einem Rechtsruck in Europa. Auch die künftige Asyl- und Migrationspolitik sei von entscheidender Bedeutung.
Die "Amal, Frankfurt!" Redaktion
Wie steht es um die Regierungsbildung in Hessen? Warum fährt die S-Bahn nicht oder wie spielt die Eintracht? – Über all diese Fragen und über noch viel mehr berichtet die Nachrichtenplattform Amal online.