Lasker-Schüler-Lyrikpreis ehrt Berliner "Poetry Project"
Der Else Lasker-Schüler-Lyrikpreis 2018 geht an das "ThePoetryProject" in Berlin. Sechs junge afghanische Flüchtlinge verarbeiten darin lyrisch ihre Todesängste, Sehnsüchte und Fremdheit, wie die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft am Sonntag in Wuppertal mitteilte.
Es seien erschütternde, erstaunlich reife lyrische Schicksalsbeschreibungen dieser geschundenen Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die die Geschichte ihrer Flucht dokumentieren.
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Die Preisverleihung des mit 3.000 Euro dotierten Preises, die auch den Übersetzer Aarash Dadfar Spanta einschließt, findet in Kooperation mit dem Literaturbüro NRW im kommenden Frühjahr in Wuppertal-Elberfeld statt, der Geburtsstadt der Dichterin Else Lasker-Schüler (1869-1945).
"Das sind fernab von einem pubertierenden Gehabe Erkenntnisse von Menschen, die ihrer Kindheit und Teenager-Jahre brutal beraubt wurden. Und übergangslos als Erwachsene vor einem stehen in einem neuen, für sie fremden Land", urteilte die Jury. Die poetischen Lebenszeichen erinnerten auch an deutsche Exilanten wie Else Lasker-Schüler mit ihrem Gedicht "Die Verscheuchte".
Der Else Lasker-Schüler-Preis wurde bisher an Thomas Kling (1994), Friederike Mayröcker (1996) und Safiye Can (2016) vergeben. Er ist mit 3.000 Euro dotiert.