Grundschulen: Es fehlen knapp 2000 Lehrer
An deutschen Grundschulen fehlen nach einem "Spiegel"-Bericht derzeit knapp 2.000 Lehrer. Besonders groß ist demnach der Mangel in Nordrhein-Westfalen.
Dies habe eine Umfrage unter den Kultusministerien der Länder ergeben, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin (Samstag). Laut Düsseldorfer Schulministerium seien in NRW zu Beginn des Schuljahrs 926 Stellen unbesetzt gewesen.
Nur drei Bundesländer konnten dem Bericht zufolge alle Lehrerstellen im Primarbereich besetzen: Berlin, Bayern und Rheinland-Pfalz. Um die Lücken zu füllen, hat Niedersachsen zeitweise 171 Gymnasiallehrer an Grundschulen geschickt. Baden-Württemberg wirbt verstärkt um Pensionäre, die in den Schuldienst zurückkehren sollen. Bremen plant, zukünftig mehr Lehrkräfte aus dem Ausland anzuwerben.
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Zahlreiche Bundesländer setzten zudem auf Quereinsteiger, hieß es weiter. In Berlin habe mehr als die Hälfte der Lehrkräfte an Grundschulen, die zu diesem Schuljahr eingestellt wurden, kein Lehramtsstudium abgeschlossen.