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Zu dem Thema gebe es bisher noch viel zu wenig Musik. Der erste Preis ist mit 600, der zweite mit 300 und der dritte mit 200 Euro dotiert. Einsendeschluss für die Kompositionen ist der 31. Mai.
Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Schirmherr des Wettbewerbs, wies darauf hin, dass das vermeintliche "Trutzlied der Reformation" eigentlich das Lied eines verzagten Menschen gewesen sei. Es sei früher mit einer Laute gespielt und leise gesungen worden. Die Komponisten ständen nun vor der Aufgabe, eine anspruchsvolle Orgelmusik zu schreiben, die dieses Lied und sein Thema in den Blick nehme.
"Wir befinden uns auf dem Weg, Luther ökumenisch zu entdecken", fügte Hein hinzu. Obwohl die geistliche Musik heute ökumenisch sei und sich dies auch in den Gesangbüchern widerspiegele, habe dieses Lied noch keinen Eingang in das katholische Kirchengesangbuch gefunden. Dies, so ergänzte Regionalkantor und Jurymitglied Thomas Pieper, liege allerdings weniger am Text des Liedes als an seiner Verwendung als "protestantisches Kampflied" in früheren Zeiten.
Nach den Worten von Ideengeber und Kantor Martin Forciniti soll der Kompositionswettbewerb die Botschaft von der befreienden Liebe Gottes, wie sie in dem Lied zum Ausdruck komme, neu beleuchten. Die prämierten Werke sollen am 15. Oktober 2016 in einem Preisträgerkonzert in der Kasseler Elisabethkirche aufgeführt werden. "Wir hoffen, dass die Stücke dann auch zum Reformationstag und beim Reformationsjubiläum gespielt werden", ergänzte Matthei. Sie sei bereit, die prämierten Lieder gegebenenfalls auch zu verlegen.