Mehr Zuspruch für Luthergedenkstätten

Lutherhaus in Wittenberg

Foto: epd-bild/Norbert Neetz

Besucher sitzen im Hörsaal des Lutherhauses in Wittenberg.

Mehr Zuspruch für Luthergedenkstätten
Schon vor dem Reformationsjubiläum 2017 finden die Gedenkstätten und Museen in Sachsen-Anhalt zu Leben und Wirken von Martin Luther (1483-1546) mehr Zuspruch: Die Stiftung Luthergedenkstätten zählte 2015 in ihren fünf Museen insgesamt 154.417 Besucher, das waren gut 6.100 mehr als Jahr davor, wie die Stiftung in Wittenberg mitteilte. In das Wittenberger Lutherhaus als traditionell größtem Anziehungspunkt kamen 85.670 Gäste und damit rund 4,5 Prozent mehr als 2014.

Die evangelische Kirche startet 2016 offiziell die Feiern zum Reformationsjubiläum. Zwar jährt sich Luthers Thesenanschlag erst 2017 zum 500. Mal. Aber das Festjahr wird bereits am kommenden Reformationstag, dem 31. Oktober, eröffnet. Mit einem Gottesdienst in Wittenberg und Festakt in Berlin wird dann die revidierte Lutherbibel eingeführt.

Mehr zu Reformationsjubiläum
Martin Luther umgeben von Partyaccessoires
Zum Reformationstag sollte man mehr wissen, als dass Luther seine Thesen vermutlich niemals in Wittenberg an die Tür geschlagen hat. Unser Service für Besserwisser:innen.
Pappbild von Katharina von Bora
Nach dem Reformationsjubiläums von 2017 erfindet Wittenberg sich neu. Nicht nur Luther, sondern auch Frauen wie Katharina von Bora sollen Touristen anlocken.

Direktor Stefan Rhein sprach insgesamt von einem "guten Jahr" für die Stiftung. Größte Herausforderung sei die Ausrichtung der Landesausstellung zum 500. Geburtstag des Malers Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586) gewesen, die rund 155.000 Besucher anlockte. Die Museen der Stiftung in Wittenberg und Eisleben sowie die Wittenberger Stadtkirche und die Schlosskirche sind seit 1996 Unesco-Weltkulturerbe. Mit seinem Thesenanschlag im Jahr 1517 in Wittenberg hatte Martin Luther die Kirchenreformation ausgelöst.