Kongress fragt nach kultureller Wirkung der Reformation

Kongress fragt nach kultureller Wirkung der Reformation
120 Wissenschaftler aus aller Welt werden vom 7. bis 11. August 2017 in Lutherstadt Wittenberg zu einem Kongress über die "Kulturellen Wirkungen der Reformation" erwartet.

Organisatoren der interdisziplinären Tagung sind die drei mitteldeutschen Hochschulen aus dem Universitätsbund Halle-Jena-Leipzig, wie die Universität Halle am Dienstag mitteilte. Schirmherrin des Treffens ist Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU).

Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums stehe zumeist das historische Ereignis selbst oder die Frage nach der Relevanz der Reformation im Fokus, hieß es weiter. Beim Kongress hingegen sollen die Teilnehmer nicht nur die Bedeutung der Reformation für Theologie und Kirche thematisieren, sondern auch für Politik, Recht, Wirtschaft und Gesellschaft, Kunst, Medien, Bildung, Wissenschaft sowie den Alltag und die Popkultur.

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Gefragt werde unter anderen nach den Spuren der Reformation in kulturellen Feldern zur Zeit der Reformation selbst, dem Erbe der Reformation in der heutigen globalen Welt und nach den Auswirkungen der Reformation auf die Geschlechterfrage und die Medien. An die Eröffnung schließt sich ein Empfang der Landesregierung Sachsen-Anhalts an.