Diakonie startet Kampagne gegen Ausgrenzung und Gleichgültigkeit

Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie

Foto: epd-bild/Norbert Neetz

Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, stellte die auf drei Jahre angelegte Werbe-Aktion am Mittwoch in Berlin vor.

Diakonie startet Kampagne gegen Ausgrenzung und Gleichgültigkeit
Mit der Kampagne "Unerhört!" will die Diakonie ungehörten und an den Rand gedrängten Menschen eine Stimme geben. Diakoniepräsident Ulrich Lilie stellte die auf drei Jahre angelegte Werbe-Aktion am Mittwoch in Berlin vor.

Zuhören statt Empörung stehe im Zentrum, sagte Lilie. Dafür stehe das Motto "Unerhört!". Sehr viele Menschen hätten inzwischen das Gefühl, mit ihren Biografien nicht mehr dazuzugehören und für die Politik keine Rolle zu spielen. Die Kampagne startet im laufenden Monat zunächst mit Plakaten und einem Internetauftritt zu den Themen Flüchtlinge und Obdachlose. Später soll es um weitere benachteiligte Gruppen oder sich benachteiligt fühlende Menschen gehen. Auch "Unerhört! Diese AfD-Wähler." sei als Plakatmotiv in Planung, sagte Lilie. Man wolle durchaus für Irritationen sorgen und sich politisch einmischen. Die Landesverbände der Diakonie können die Motive für eigene Kampagnen übernehmen.

Die Diakonie Deutschland ist der Bundesverband der Diakonischen Werke der evangelischen Landes- und Freikirchen sowie von Fachverbänden. Zur Diakonie gehören etwa 27.000 stationäre und ambulante Dienste wie Pflegeheime, Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Sozialstationen mit 453.000 Mitarbeitern und etwa 700.000 ehrenamtlichen Helfern.

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